Wir schreiben das Jahr 1980. In einer lauen Sommernacht wurde eine Idee geboren.
Ein kleines verschlafenes Frankenwalddörfchen machte sich auf den Weg, eine Hochburg des Faschings zu werden.
Der schwäbische Kugelblitz Kurt Braun hatte eine Vision und ganz besondere Fähigkeiten.
Fähigkeiten die das Zusammenleben der Rothenkirchner Bürger grundlegend verändern sollten.
Der Valentinstag des Jahres 1981 war Beginn der mittlerweile 44 jährigen Narrenherrschaft.
Mit dem Motto „Alles oder Nichts“ unter Federführung der Sportvereinigung Rothenkirchen, nahm der erste Elferrat den alten Treuner-Saal in Besitz.
Für die kommenden Jahre, sollte das Don Quichotte, Dreh- und Angelpunkt der närrischen Welt sein.
Die fünfte Jahreszeit der Rothenkirchner hieß von da an „Fousanocht“
Im Zeitalter in der die Grünen eine Partei für Turnschuhträger gründeten und das Netzhemd, der Mercedes unter der Party- und Freizeitkleidung war, schufen die Rothenkirchner Fousanochter Showhighlights,
welche schnell weit über die Grenzen des Landkreises bekannt wurden.
So war es keine Frage, dass auch der Gesangverein in das „Wunder von Rothenkirchen“ als 2.Schirmherr mit einstieg.
Dieses Wunder „Fousanocht“ brachte nicht nur viel Spaß und Freude mit sich, auch Musicalstars starteten auf unserer Showbühne ihre Karriere.
Der Faschingsschlager von 1987, „ Ratschi Ratschi Ratschi bum…“ landete fast im Musikandenstadl und die beiden Büttenabende überschritten die fünf Stunden Grenze.
So verging die Narrenzeit bis zum 10-jährigen Jubiläum im Jahre 1990 wie im Flug und der neue Sitzungspräsident Hans Möckel übernahm das „Wunder von Rothenkirchen“.
Er, ein Mann wie eine Kussmaschine, der nicht nur die Frauen versteht, sondern der es auf seine besondere Art verstand, für 7 Jahre die Narren zu regieren.
Im Jahr 1994 führten Platzmangel und ein größeres technisches Know-how zum Umzug in die heutige Partyarena, die seit je her für Tausende von Gästen aus Nah und Fern der Nährboden für Frohsinn und Heiterkeit ist.
Im Jahr 1997 eroberte ein junger Sitzungspräsident Namens Stefan Treuner auf seine coole und immer schlagfertige Art für 10 Jahre die Narrenschar.
Die Zeiten des wirtschaftlichen Aufschwungs nahm Stefan Treuner zum Anlass, die Taschen der Ehrengäste zu erleichtern und mit seinen sogenannten „Saufrunden“, die Krüge der Elferräte zu füllen.
Das Faschingsmärchen wurde auf drei Abende erweitert und eine Neuerung brachte auch die Hausband der Fousanocht mit sich: Aus Mandys wurden Männer und sie nannten sich von nun an „Rainbows“!
Die Kinder von Rothenkirchen taten es Ihren Vätern und Müttern gleich und so wurde im Jahr 2002 die Rothenkirchner Kinderbütt geboren.
Die Bühnenauftritte und die Technik wurden von Jahr zu Jahr fernsehreifer und brachten die Zuschauer zur Extase.
Es folgte das Jahr 2007: Die Bundesregierung erhöhte die Mehrwertsteuer und wir das Gewicht unseres Sitzungspräsidenten.
Mit seinem fränkischem Charme übernahm für die nächsten 11 Jahre Christian „Opa“ Haderlein lautstark das Mikrofon.
In den Zeiten als Deutschland noch auf dem Fußballthron saß,
wurden Migranten aus den Vororten von Rothenkirchen in den Elferrat aufgenommen.
Nach der erfolgreichen Intergrationspolitik machte man auch vor dem Amt des Sitzungspräsidenten nicht halt und kehrte zu den Wurzeln der Routnkernge Fousanocht zurück.
2018 war es nun soweit und mit dem Maler Kai Baumstark war wieder ein Schwabe an der Macht.
Der letzte Schläfer ging von Bord und selbst die Coronapandemie und Karl Lauterbach konnten dem „Wunder von Rothenkirchen“ nichts anhaben und das Rothenkirchener Faschingsvirus wurde digital in die ganze Welt verbreitet.
Das Wunder von Rothenkirchen: Fortsetzung folgt…